Transformation

Der Phönix ist das Symbol für Wandlung. Wenn du den Phönixweg gehen willst, bedeutet es, dass du dich deinen Schattenthemen stellst. Schatten sind das, was im Dunkeln liegt, was im Unbewussten schlummert und oftmals zu Sprengstoff wird.

Der griechische Phönix-Mythos beschreibt den wiedergeborenen oder neugeborenen Menschen, der aus eigener Asche ersteht. Das als verloren oder tot geglaubte entwickelt neue Kraft. Im Phönix steckt das Sinnbild des "Stirb und Werde"-Prozesses.

Kennst du so etwas in deinem Leben? 

Vielleicht hast du erfahren, dass nicht an dich geglaubt wird, vielleicht wurde dir eingetrichtert, dass du nichts wert bist, dass du etwas oder alles falsch anpackst, ein "Taugenichts" oder "Tunichtgut" bist. Du hast vielleicht oftmals gehört: Du bist faul! Du schaffst das nicht! Du hast zwei linke Hände (linkisch)! In der Schule bist du oft gemaßregelt worden: Sei still! Erst denken, dann reden! Konzentriere dich! 

Vielleicht hast du die Zuschreibung zu laut, zu wild, zu unaufmerksam, zu anstrengend zu sein, von deiner Umwelt bekommen. Sozusagen einen Stempel, der auf deine Seele gebrannt wurde und dich hindert in deine Phönixkraft zu kommen. 

Therapeuten nennen dies auch Glaubenssätze. Sie prägen deine Persönlichkeit und schwächen dein Selbstvertrauen.

Vielleicht bist du auch jemand, der es anderen versucht hat, recht zu machen und eines Tages fragtest du dich: Wessen Leben lebe ich eigentlich, meins oder das von anderen? Oder du fühlst dich schwer und belastet ohne zu wissen warum eigentlich. Und du "beschwerst" dich darüber. Bloß eine Ahnung ist da, die im Nebel liegt. Ist es überhaupt meines, was mich so beschwert?  

Unsere Erfahrungen prägen unsere Persönlichkeit, die wir mit auf diese Erde bringen. Sich von all den Erfahrungen frei zu machen, zu entkoppelln, sie zu verschmerzen, sprich, durch den Schmerz zu gehen und damit ins Schattenreich abzutauchen, um sie bewusst zu machen, erfordert Mut und Ausdauer. Doch es lohnt sich allemal. Durch das Installieren eines inneren Beobachters (Begriff aus der Achtsamkeitsarbeit), lernst du wertfrei Erlebnisse und damit verbundenen seelischen Schmerz bewertungsfrei anzuschauen und vor allem anzuerkennen.

Du gehst durch das Feuer und siehst dich aber von außen durch das Feuer gehen. Das entkoppelt deinen Schmerz, der sich lösen kann durch deine Anerkennung. Wenn die Schatten ans Licht gelangen, geschieht Bewusstheit und Transformation. Ich gebe dir eine kleine Übung für deinen Alltag an die Hand.

 

Übung 1  Der innere Beobachter:

Gehe an einen ruhigen Ort, setze dich gerade hin, schließe die Augen, nimm drei bewusste Atemzüge. Nimm dir eine Szene aus der Vergangenheit vor, die dich etwas belastet hat aber nicht so sehr, dass sie dich traumatisiert hat. Das kann ein Streit oder eine Schrecksituation gewesen sein. Nun sei der Beobachter dieser Situation. Du kannst als Vogel oder als dein Höheres Selbst von oben auf die Szene schauen. Alles was du siehst oder hörst, siehst oder hörst du als neutraler Beobachter. Aha, da geschieht etwas. Du bewertest es nicht, sondern beobachtest neutral. Wenn du dir sicher bist, dass es dir gelungen ist, den neutralen Beobachter einzuschalten, zu installieren, wie es heißt, dann kannst in die Anerkennung der Situation gehen. Ja, so ist es. Es war wie es war. Ohne dir oder jemand anderen Schuld zuzuweisen. Mit drei tiefen Atemzügen gelangst du wieder in deine Umgebung in der du sitzt.

Teile gerne deine Erfahrung mit. 

 

Ich wünsche dir viel Licht auf deinem Weg!

 

Anke